Dekarbonisierung: Sind Unternehmen auf dem richtigen Weg?

Alexey Medvedev, PhD - Portfolio Manager
Alexey Medvedev, PhD
Portfolio Manager

Dieser Artikel wurde erstmals am 2. November 2024 in Finanz und Wirtschaft veröffentlicht.

Der Übergang zu Netto-Null-Treibhausgasemissionen wird zu einer grundlegenden Transformation der Weltwirtschaft führen, die sich auf jeden Industriezweig auswirken wird. Der Erfolg der Klimawende hängt letztlich jedoch von der Dekarbonisierung der wenigen CO2-intensiven Sektoren ab, die weltweit für den Grossteil der Emissionen verantwortlich sind. Die Beurteilung, ob sich die Unternehmen in diesen Sektoren auf Netto-Null ausrichten, wird für die Positionierung von Portfolios wichtig sein. Denn so lässt sich sicherstellen, dass sie Risiken mindern und von Chancen profitieren können. 

Verhalten liefert Erkenntnisse für Bewertungen

Unternehmen setzen sich zunehmend ambitionierte Klimaziele zur Dekarbonisierung, wobei diese erheblich variieren – von allgemeinen Absichtserklärungen bis hin zu quantitativen Zielen, die den Umfang der CO2-Minderung über einen bestimmten Zeitraum festlegen. Insbesondere solche Ziele, die von der Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert wurden, gelten hierbei als besonders glaubwürdig, da sie sicherstellen, dass die Emissionsminderungen im Einklang mit dem Pariser Abkommen stehen und wissenschaftlich fundiert sind. Sie bieten Investoren Orientierungshilfen, um die Leistungsfähigkeit von Unternehmen besser bewerten und strategische Anlageentscheidungen auf einer soliden Grundlage treffen zu können.

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Vorreiter des Wandels handeln zuerst

Angesichts der Bedeutung der SBTi-Ziele hat Lombard Odier Investment Managers (LOIM) untersucht, ob die Unternehmen ihre Dekarbonisierungsversprechen einhalten. Die Studie analysierte die Entwicklung der Emissionen von Unternehmen vor und nach der Veröffentlichung ihrer SBTi-Zusagen. Es zeigte sich, dass diese Unternehmen ihren Konkurrenten in Bezug auf das Ausmass ihrer Emissionen und der Geschwindigkeit der Dekarbonisierung voraus zu sein scheinen. Bereits vor der offiziellen Veröffentlichung ihrer Dekarbonisierungspläne erzielten sie signifikante Fortschritte: Sie emittierten im Durchschnitt 30 % weniger CO₂ als ihre Branchenkollegen und dekarbonisierten auch schneller als der Sektor insgesamt. Dies deutet darauf hin, dass Unternehmen mit SBTi-basierten Zielen eine Vorreiterrolle im globalen Übergang zur Dekarbonisierung übernehmen.

Potenziale für Unternehmen und Investoren

Die Ergebnisse der LOIM-Studie sind ermutigend und zeigen, dass die Dekarbonisierung weiter Fahrt aufnimmt. Insgesamt deuten die Ergebnisse beruhigend darauf hin, dass Unternehmen mit SBTi-Zielen wahrscheinlich bereits Vorreiter beim Übergang sind und daher in der Lage sein werden, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Denn für Investoren ist es von essenzieller Bedeutung, nicht nur die aktuellen Emissionswerte eines Unternehmens zu betrachten, sondern auch dessen zukünftige Dekarbonisierungspläne sowie deren Glaubwürdigkeit eingehend zu bewerten. Unternehmen, die sich ambitionierte und wissenschaftlich fundierte Ziele gesetzt haben, sind besser auf regulatorische Veränderungen und die wachsende Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten vorbereitet. Diese Vorreiter können sich langfristig einen strategischen Wettbewerbsvorteil sichern und ihre Marktstellung stärken.

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Wichtige Hinweise.

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