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Argumente für chinesische Aktien

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Asian Equity team -

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Investment Process Team -

Investment Process Team

China ist der Motor der Weltwirtschaft und weist ein vielversprechendes Wachstumspotenzial auf, was Gelegenheiten für anspruchsvolle Anleger schaffen könnte.

China ist die zweitgrösste Volkswirtschaft und hat eine ganze Reihe struktureller Reformen in die Wege geleitet, die seine Stellung in der Welt stärken und das Land in einen auf Dienstleistungen ausgerichteten und technologiegetriebenen Giganten verwandeln sollen.

Nach unserer Einschätzung gibt es in der chinesischen Wirtschaft fünf wichtige Faktoren, die eine solide Grundlage für einen erheblichen Auftrieb am Aktienmarkt Chinas in den kommenden Jahren schaffen werden.

 

China holt unablässig auf und die Qualität des Wachstums verbessert sich

Die chinesische Wirtschaft spielt auf der Weltbühne eine dominante Rolle. Es ist immer deutlicher zu erkennen, dass die chinesischen Behörden sich auf vielversprechende Weise darum bemühen, das materielle Wohlbefinden ihrer Bürger zu steigern, was sich für die Anleger in mancherlei Hinsicht positiv auswirken wird. 

Auch in Bezug auf das Pro-Kopf-BIP verringert sich der Abstand zwischen China und den entwickelten Volkswirtschaften schnell, was die zunehmende Wirkung der Kaufkraft der Konsumenten widerspiegelt. Nach Angaben des Staatlichen Amtes für Statistik der Volksrepublik China lag das Pro-Kopf-BIP 2019 erstmals über der 10’000-Dollar-Marke. Das lässt darauf schliessen, dass für den Gesamtkonsum weiteres Wachstumspotenzial besteht.

Es gilt insbesondere zu beachten, dass das Pro-Kopf-BIP Chinas nach wie vor hinter jenem der USA und Europas zurückliegt und daher noch in erheblichem Ausmass wachsen kann.

China generiert fast 20% des gesamten Bruttoinlandsproduktes (BIP) der Welt und bietet trotz des durch die COVID-19-Pandemie verursachten Konjunktureinbruchs weiterhin vielversprechende Perspektiven. Die chinesische Regierung kündigte früher im Jahr an, sie werde für dieses Jahr kein Wachstumsziel festlegen, was dem Land die Gelegenheit bietet, sich auf die Verbesserung der Qualität des Wachstums zu konzentrieren.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wies unlängst darauf hin, dass die Entscheidung Chinas, für 2020 kein Wachstumsziel festzulegen, zum Ergebnis hätte, dass nicht mehr ein Wachstum um jeden Preis angestrebt werden muss, sondern die Wirtschaft auf einen nachhaltigeren Wachstumspfad gelenkt werden kann.

Diese Ausrichtung auf Wachstumsqualität verstärkt sich. So haben beispielsweise die Chinesische Volksbank (PBoC) und 6 weitere Behörden 14 Empfehlungen für ein “grüneres” Finanzsystem, mit spezialisierten Anlageinstituten und unterstützenden steuerpolitischen Massnahmen herausgegeben. Und vergessen wir nicht, dass heute 25% der weltweiten Investitionen in saubere Energien in China getätigt werden.

 

Die chinesische Wirtschaft diversifiziert sich

Die chinesische Wirtschaft befindet sich im Wandel und wendet sich allmählich von einem produktionslastigen Modell ab und hin zu einem auf Dienstleistungen und Konsum basierenden Modell. Seit 2015 entstehen die jährlich neu geschaffenen Stellen fast ausschliesslich im Dienstleistungssektor, was von der wachsenden Zahl ausgebildeter Arbeitskräfte unterstützt wird.

Der Konsum bildet die stärkste Triebkraft für das Wachstum in China und war 2019 für fast 60% des BIP-Wachstums verantwortlich. Konsumgetriebenes Wachstum gilt in der Regel als nachhaltiger, weil sich das Angebot an die zugrundeliegende Nachfrage anpasst und nicht von oben diktiert wird.

2019 stieg der Einzelhandel mit Konsumgütern um 8% im Vorjahresvergleich, was nicht zuletzt dem zunehmenden Anteil des Online-Handels zuzuschreiben war. Laut Schätzungen von McKinsey erreichte der Online-Handel in China 2019 die Marke von 1,5 Billionen US-Dollar und machte damit ein Viertel des gesamten Einzelhandelsvolumens des Landes aus.  China ist zudem weltweit führend bei der Marktdurchdringung mobiler Zahlungen.

Es hat sich mit einer Reihe von Stimulierungsmassnahmen und Steuererleichterungen proaktiv für eine Beschleunigung des konsumgesteuerten Wachstums eingesetzt. Zur Ankurbelung der Konsumnachfrage und zur Abwehr drohender Spannungen in den internationalen Handelsbeziehungen, vor allem mit den USA, senkte China 2019 die Mehrwertsteuer, die Abgaben auf postalische Einfuhren und die Einkommensteuer für natürliche Personen. Zudem präsentierte es 2019 ein zweijähriges Stimulierungspaket, mit dem der Verkauf von Konsumgütern angekurbelt werden soll. 

Das Wachstum des Tertiärsektors in China dürfte sich fortsetzen und es besteht angesichts des grossen Rückstandes hinsichtlich des Anteils des Tertiärsekors am BIP im Vergleich zu den USA beispielsweise nach wie vor ein erhebliches Steigerungspotenzial.

 

China als technologiegetriebener Gigant

China steht derzeit weltweit an zweiter Stelle, was die Investitionen in Forschung und Entwicklung betrifft. Es ist bereits im Begriff, seine Stellung als weltweit führender Technologieriese zu festigen.

Es hat seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung zwischen 2000 und 2019 von 0,9% auf 2% des BIP erhöht. Angesichts der ‘Made-in-China-2025-Strategie’, die sehr stark auf technologische Innovation ausgerichtet ist, besteht ein beachtlicher Spielraum für eine weitere Erhöhung dieses Prozentsatzes.

Das Land ist zudem gut aufgestellt, um seinen Technologiesektor auszubauen. 60% der Gesamtbevölkerung – das sind über 800 Millionen Menschen – nutzen das Internet. Zum Vergleich: In den USA wird die Zahl der Internetnutzer auf 293 Millionen geschätzt. Gemessen an der Gesamtbevölkerung fällt der Anteil der Nutzer aber deutlich höher aus, denn 293 Millionen stellen 89% der amerikanischen Bevölkerung dar. Es ist aber auch ein positives Zeichen, bedeutet es doch, dass in China noch ein erheblicher Spielraum für eine Steigerung vorhanden ist. In China gibt es auch 817 Millionen mobile Internetnutzer und 583 Millionen Nutzer von mobilen Zahlungssystemen.

In China sitzen heute 8 der 20 grössten Internetunternehmen der Welt und damit liegt das Land dicht hinter den USA mit 12. In Bezug auf die Investitionen in Startups belegt China den zweiten Rang hinter den USA. Angesichts der Tatsache, dass sich die Führungsspitze des Landes dazu verpflichtet hat, beim technologischen Fortschritt, wie beispielsweise in Sachen künstliche Intelligenz, immer auf dem neuesten Stand zu sein, glauben wir, dass China seine Stellung als technologiegetriebener Gigant weiter ausbauen wird.

 

Millennials und die Mittelschicht

Das rasche Wachstum der Mittelschicht und der Millennials verändert die chinesische Gesellschaft und deren Konsumgewohnheiten.

Die OECD schätzt, dass die chinesische Mittelschicht im kommenden Jahrzehnt um weitere 370 Millionen Menschen auf insgesamt 1,2 Milliarden wachsen wird. Die Kaufkraft der Mittelschicht dürfte in derselben Zeitspanne schätzungsweise auf 14,5 Billionen US-Dollar steigen.

Ausserdem findet derzeit ein Generationenwandel statt, der die Nachfrage und Konsumgewohnheiten tiefgreifend verändern wird. Die Gesamtbevölkerung Chinas zählt derzeit 1,4 Milliarden, von denen 351 Millionen Millennials sind. Das sind nicht nur weit mehr Millennials als in den USA, wo rund 73 Millionen Menschen als Millennials gelten, sondern auch mehr als die gesamte Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika.

Beide demografischen Zahlen gehen mit einer Steigerung der Kaufkraft infolge eines höheren verfügbaren Einkommens einher. Dies wirkt sich aus verschiedenen Gründen erheblich auf die Konsumgewohnheiten aus. Laut einer aktuellen Umfrage erklärten annähernd 70% der Millennials zum Beispiel, sie beabsichtigten in Zukunft mehr für Luxusgüter und Dienstleistungen auszugeben. Für ca. 45% ist es wichtig, mindestens einen Designer-Artikel zu besitzen. Laut PwC stiegen die Haushaltsausgaben für Luxusgüter insgesamt zwischen 2016 und 2018 um 13 %, während zwischen 2014 und 2016 ein Anstieg um 7 % verzeichnet worden war. Die Bedürfnisse und Wünsche dieser demografischen Gruppe werden sehr wahrscheinlich eine Reihe attraktiver Anlagegelegenheiten schaffen. 

 

China ist in den Indizes immer noch unterrepräsentiert und ist ein Land der fundamentalen Möglichkeiten

Obwohl China die zweitgrösste Volkswirtschaft des Planeten ist, ist es in den weltweiten Aktienindizes deutlich unterrepräsentiert, wodurch sich ein potenziell attraktives Universum für eine aktive Aktienselektion bietet.

Eine Untersuchung der weltweiten Marktkapitalisierung nach geografischen Regionen zeigt, dass China 15 % der weltweiten Marktkapitalisierung ausmacht, was beinahe der gesamten Marktkapitalisierung Europas entspricht. Dennoch ist China im MSCI AC World Index, einem wichtigen weltweiten Referenzindex, mit nur 5 % gewichtet.

China birgt mehrere fundamentale Anlagegelegenheiten. Der chinesische Aktienmarkt bietet beispielsweise ähnliche Anlagegelegenheiten wie der US-amerikanische Aktienmarkt in Sektoren mit hohem Wachstumspotenzial wie der Digitalbranche. Mehr als 40 % der Aktienmärkte der USA und Chinas entfallen auf Anbieter von Medien und Unterhaltung, Online-Handel, Telekomdiensten, IT-Hardware und Software.

 

Fazit

Der Aufstieg Chinas hat eine Vielzahl unterschiedlicher Gelegenheiten für Investoren geschaffen, insbesondere was Schlüsselthemen wie das Wachstum des Tertiärsektors und die Beschleunigung des konsumgesteuerten Wachstums betrifft. Wir glauben, dass China durch starke Fundamentaldaten gestützt wird und Potenzial für weiteres Wachstum besitzt – ein starkes Argument für Anlagen in chinesischen Aktien.

Wichtige Hinweise.

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