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Investment-Megatrends, die man 2022 im Auge behalten sollte
Normalerweise geht es in Investment-Ausblicken um Prognosen zum Wirtschaftswachstum, zur Zinsentwicklung, zu Wahlergebnissen und in der Pandemie leider auch zu Virusmutationen und zur Wirksamkeit von Impfstoffen. Für Trendinvestoren wie uns stehen solche vergleichsweise kurzfristigen Prognosen häufig in einer gewissen Diskrepanz zu unserer langfristigen Anlagestrategie. Unser Blick richtet sich in der Regel auf Entwicklungen im Verlauf von Jahrzehnten statt in Quartalen oder Jahren. Dennoch halten wir es für sinnvoll, einen jährlichen Investment-Ausblick vorzulegen. Für uns ist dies eine Gelegenheit, über die Fortentwicklung der Kräfte zu sprechen, die unsere Welt verändern.
Gut zu wissen • Immer mehr Verbraucher – oder besser gesagt, ihre Avatare – werden im Rahmen ihrer Erfahrungen im Metaversum digitale Güter von Markenanbietern kaufen, während Online-Apotheken in Deutschland Marktanteile hinzugewinnen und die chinesische Zentralbank mehr eCNY – oder digitale Yuan – ausgeben wird |
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Trends in der nächsten Zeit
Beim trendorientierten Investieren richtet sich der Fokus auf Megatrends und Mega-Herausforderungen. Für uns ist ein Megatrend mit bedeutenden gesellschaftlichen Veränderungen verbunden, von denen Unternehmen profitieren können, wenn sie sich darauf ausrichten und sich anpassen. Eine Mega-Herausforderung ist etwas, was Unternehmen anpacken und wofür sie Lösungen entwickeln müssen. Bei Lombard Odier beschreiben wir Mega-Herausforderungen mit unserem CLIC™-Rahmen, der den Wandel zu einer kreislauforientierten, effizienten, integrativen und sauberen Wirtschaft (circular, lean, inclusive, clean = CLIC) und die acht damit verbundenen Herausforderungen erfasst – von null Emissionen bis zu null Müll. In diesem Ausblick konzentrieren wir uns jedoch auf zwei verschiedene Megatrends – Technologie und demografische Entwicklung – und überlegen, welche Chancen sie Anlegern im Jahr 2022 bieten könnten.
Die vierte industrielle Revolution ist in ihre finale Phase eingetreten: die Digitalisierung der Weltwirtschaft und der lokalen Gesellschaften. Die Digitalisierung hat bereits viele unserer Konsumgewohnheiten verändert, mehr Roboter und mehr Automatisierung in Produktionsprozesse integriert und einen neuen Standard für Zahlungsverfahren geschaffen. Der nächste Sektor, der auf Digitalisierung setzen wird, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten, Kosten zu senken, den Zugang zu erleichtern und die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern, ist unserer Meinung nach das Gesundheitswesen. Wie wird sich die Digitalisierung in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft im Jahr 2022 weiterentwickeln?
Konsumenten: Willkommen im Metaversum
Im Jahr 2022 werden wir viel mehr über das Metaversum hören. Nicht im Zusammenhang mit dem neuen Namen von Facebook1, sondern in Bezug auf den technologischen Nachfolger des Internets und der Mobilfunk- und Cloud-Computing-Ära. Im Metaversum können wir unser reales und unser analoges Leben mit unseren virtuellen Avataren kombinieren. Geräte für virtuelle und erweiterte Realität werden es uns ermöglichen, in einer programmierten und entwickelten Welt per Video zu interagieren. Bisher war dies nur ein Phänomen der Generation Z. Wir erwarten jedoch, dass auch andere Generationen im Jahr 2022 ins Metaversum einsteigen. Technologieplattformen und Hardware-Hersteller werden offensichtlich davon profitieren. Doch andere Unternehmen beginnen ebenfalls bereits, die Chancen zu erkennen, die das Metaversum bietet – zumal einige Enthusiasten der Generation Z jetzt schon virtuelle Produkte als wertvoller ansehen als physische Güter.
Die Online-Spiele-Plattform Roblox ist ein gutes Fallbeispiel aus dem Jahr 2021. Sie hat über 200 Millionen aktive Nutzer pro Monat – ungefähr die Hälfte davon unter 13 Jahren – und bietet Hundertausende virtueller Spiele. Das Gucci Garden Experience, ein virtueller Erlebnispark, der nur für zwei Wochen im Mai geöffnet ist, bietet ein Umfeld, im dem die Nutzer ihre Konsumfreude ausleben und bereits ab USD 1.20 sammelbare, in begrenzter Auflage verfügbare virtuelle Accessoires der Luxusmarke erwerben können. Die Güter können im Metaversum gehandelt werden und sind auch unter dem Begriff Non-Fungible Token (NFT) bekannt: digitale Objekte, deren Authentizität – und häufig auch Einzigartigkeit – durch die Blockchain-Technologie sichergestellt wird. Gucci hat sogar eine spezielle digitale Version seiner Dionysus-Tasche mit einem Bienenmotiv herausgegeben, die für über USD 4'100 (oder 350'000 Robux) weiterverkauft wurde – deutlich über dem Preis des realen Produkts und mit einem enormen Aufschlag zum ursprünglichen Kaufpreis von 475 Robux (rund USD 4.75).
Werbung innerhalb von Roblox-Spielen hat sich ebenfalls als ziemlich erfolgreich erwiesen. So hat Warner Media zum Beispiel eine virtuelle Welt – Wonder Woman: The Themyscira Experience – geschaffen, um für den neuen Film mit der Actionheldin zu werben. Auf der Roblox-Plattform wurde sie fast 30 Millionen Mal besucht und ist eine effektive Möglichkeit, jüngere Generationen anzusprechen, die noch nichts von Wonder Woman gehört haben und nicht fernsehen oder im Internet surfen wie ältere Generationen.
Fintech: eCNY in China
Kryptowährungen, die sich auf die digitale Verwaltungstechnologie namens Blockchain stützen, haben in den letzten Jahren weltweit enorm an Beliebtheit gewonnen. Obwohl Bitcoin zu Beginn möglicherweise vor allem von Geldwäschern und Spielern verwendet wurde, wird die digitale Währung mittlerweile auch von einigen institutionellen Anlegern genutzt, die in ihr eine nicht korrelierende Anlageklasse neben Aktien und Anleihen sehen. LOIM ist in keiner ihrer Anlagestrategien in Kryptowährungen engagiert.
Im Jahr 2021 wurde El Salvador zum ersten Land, das Bitcoin offiziell als gesetzliches Zahlungsmittel neben dem US-Dollar einführte. Die Zahlungs-App „Chivo“, eine staatlich kontrollierte elektronische Geldbörse („Wallet“), in der Bitcoin gespeichert und für Zahlungen verwendet werden können, war allerdings nicht der von Präsident Nayib Bukele erhoffte Erfolg.
Der nächste Vorstoss in das Zeitalter der digitalen Zahlungen ist die Einführung von elektronischen Zahlungen mit digitaler Währung (Digital Currency Electronic Payment, kurz DCEP). Dabei handelt es sich um eine voll durch die Zentralbank unterstützte digitale blockchainbasierte Währung. China macht den ersten Schritt in diese Richtung mit der Ausgabe von eCNY, oder digitalen Yuan, durch die chinesische Zentralbank. Obwohl sich das Projekt offiziell immer noch in der Testphase befindet, haben bereits rund 140 Millionen Menschen E-Wallets eröffnet und über 1,5 Millionen Einzelhandelsunternehmen akzeptieren Zahlungen in eCNY. Angeblich will die chinesische Regierung die bevorstehende Winterolympiade in Peking für die offizielle Einführung des eCNY nutzen.
Diese Art von digitaler Währung untersteht letztendlich der Kontrolle der Zentralbank und könnte den Regierungen die Möglichkeit bieten, auf digitalem Weg zu erreichen, was der ehemalige Vorsitzende der US-Notenbank Ben Bernanke als Helikoptergeld bezeichnete. Regierungen könnten digitale Versionen von Lebensmittelkarten oder Kindergeld einführen und die Auszahlung von Subventionen und Sozialleistungen digital überwachen.
HealthTech: Deutschland führt eRX ein
Covid-19 trieb die Digitalisierung des Gesundheitssektors mit Turbogeschwindigkeit voran. Telemedizin, die Nutzung von vernetzten Geräten zur Gesundheitsüberwachung und Online-Apotheken sind mittlerweile gang und gäbe. In China führten Alibaba und JD.com im Jahr 2020 Online-Apotheken ein, deren rasantes Wachstum auch durch die Regulierungsbehörde unterstützt wurde. In Europa dürften Online-Apotheken am grossen deutschen Markt an Bedeutung gewinnen, da das elektronische Rezept (eRx) im Jahr 2022 obligatorisch wird, sobald die Einführung der erforderlichen Software im inländischen Gesundheitssystem abgeschlossen ist. Alle Rezepte müssen elektronisch ausgestellt werden und/oder einen QR-Code aufweisen. Damit wird die Online-Bestellung von Medikamenten erheblich einfacher. Heute entfällt etwa 1% des deutschen Arzneimittelumsatzes von insgesamt EUR 50 Mrd. jährlich auf Online-Apotheken. Daher könnte die Einführung des eRX ein enormes Wachstumspotenzial freisetzen. Schweden ist ein gutes Beispiel dafür: Dort wurde im Jahr 2015 ein ähnliches verpflichtendes E-Rezept eingeführt und heute haben Online-Apotheken einen Marktanteil von 10%. Bei Wiederholungsverordnungen ist ihr Anteil allerdings erheblich höher.
Quellen
1 Ein Hinweis auf ein bestimmtes Unternehmen oder Wertpapier stellt keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf, Halten oder für eine Direktinvestition in das Unternehmen oder die Wertpapiere dar. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass sich künftige Empfehlungen gewinnbringend auswirken oder eine Performance zur Folge haben werden, die derjenigen der in diesem Dokument beschriebenen Wertpapiere entspricht.
In den kommenden Jahrzehnten wird die Weltwirtschaft von zwei demografischen Trends beeinflusst werden: In den Industrieländern wird die Bevölkerung immer älter, während sie in Schwellenländern – insbesondere in Afrika südlich der Sahara und in Südasien – wächst und jung ist.
Unsere Arbeitskräfte gehen bald in Rente
In den letzten 40 Jahren profitierten die meisten Volkswirtschaften von einer Kombination mehrerer kräftiger demografischer Rückenwinde: Die ungewöhnlich grosse Generation der Babyboomer trat in das Arbeitsleben ein. Die Zahl der Frauen, die eine bezahlte Beschäftigung ausüben, stieg auf mehr als das Doppelte. Und viele Tätigkeiten wurden in osteuropäische Schwellenländer und nach China ausgelagert. Dies führte zu einem jährlichen Beschäftigungszuwachs von 10% in grossen Volkswirtschaften. Diese Rückenwinde endeten im Jahr 2020 und wurden durch einen bedeutenden Gegenwind für die nächsten 40 Jahre abgelöst.
Im Jahr 2020 – vor dem Ausbruch der Pandemie – prognostizierten die Vereinten Nationen (UN) ein Wachstum der weltweiten Bevölkerung im Alter zwischen 20 und 64 Jahren um 25% in den nächsten 40 Jahren. Dies entspricht etwa 0,6% pro Jahr. Dieses Wachstum wird jedoch nicht gleichmässig verteilt sein. Es entfällt vor allem auf grosse Schwellenländer wie Nigeria, Pakistan, die Philippinen und Indien (siehe Abb. 1). Im Gegensatz dazu wird die Bevölkerung im Erwerbsalter in allen europäischen Ländern in den nächsten 40 Jahren schrumpfen – in Italien um 40%, in der Schweiz um 30% und in den Niederlanden um 20%. Der grösste Rückgang wird auf Asien entfallen, wo sich Südkorea darauf einstellen muss, dass sich seine Erwerbsbevölkerung in den nächsten 40 Jahren beinahe halbieren wird. China, das in den letzten 40 Jahren von seiner jungen und wachsenden Bevölkerung profitierte, deren Urbanisierung die neuen Megastädte anschwellen liess, wird in den nächsten 40 Jahren eine andere Strategie verfolgen müssen, da das chinesische Arbeitskräfteangebot um 25% schrumpfen dürfte.
Abb. 1. Entwicklung der Bevölkerung im Alter zwischen 20 und 64 Jahren von 2020 bis 2060
Quelle: Prognose der Vereinten Nationen zur Entwicklung der Weltbevölkerung, 2019, Variante ohne Migration, per Dezember 2021. Nur zur Veranschaulichung.
Die Prognosen der Vereinten Nationen beruhen auf der aktuellen Bevölkerungsstruktur der Länder und umfassen keine künftige Migration, die, wie die Geschichte gezeigt hat, enorm dazu beitragen kann, das Problem des schrumpfenden Arbeitskräfteangebots zu lindern. Daher könnte Südkorea den bevorstehenden Arbeitskräftemangel zum Teil abfangen, wenn es mehr Immigranten aus den Philippinen ins Land liesse. In Europa müssten solche Immigranten aus Ländern ausserhalb der Europäischen Union kommen. Denn in osteuropäischen Ländern wie Polen und Rumänien, die in den letzten Jahrzehnten die Hauptquelle von Arbeitsmigranten waren, wird die Bevölkerung im Erwerbsalter noch schneller schrumpfen als in den westeuropäischen Ländern. Eine Förderung der Einwanderung als Gegenmittel zum bevorstehenden Rückgang des Arbeitskräfteangebots ist jedoch auf den politischen Agenden der meisten Länder, die unter dem bevorstehenden Rückgang des Arbeitskräfteangebots leiden dürften, nicht vorgesehen. Häufig ist vielmehr genau das Gegenteil der Fall.
Mehr Regierungen machen sich Gedanken über wichtige Fragen im Zusammenhang mit der Alterung der Bevölkerung: Wie sollen die Pensionssysteme finanziert werden, wenn die Zahl der Arbeitskräfte sinkt, die mit ihren Steuern oder Sozialversicherungsbeiträgen die Altersversorgung von immer mehr Menschen im Ruhestand finanzieren? Sollten die Menschen mehr in ihre eigene Altersvorsorge investieren oder mehr Steuern zahlen, um die gegenwärtigen Pensionsleistungen zu finanzieren? In vielen Ländern ist die Umlagefinanzierung der Pensionsleistungen immer noch die Hauptquelle der Alterseinkommen von Pensionären. Angesichts der rasanten Alterung der Bevölkerung erscheint dieses System jedoch nicht nachhaltig. Sollte das Ruhestandsalter angesichts der höheren Lebenserwartung angehoben werden, zum Beispiel von 65 auf 70 Jahre? In einigen Ländern – zum Beispiel in China, Frankreich und Italien – hat die politische und gesellschaftliche Debatte über das schrumpfende Arbeitskräfteangebot bereits begonnen. Unseres Erachtens wird diese sehr notwendige Debatte im Jahr 2022 in immer mehr Ländern geführt werden. Unserer Meinung nach sollte vielleicht auch eine Förderung der Einwanderung in Betracht gezogen werden, um das Arbeitskräfteangebot zu stärken.
Die Alterung der westlichen Gesellschaften
Das rückläufige Arbeitskräfteangebot in den westlichen Ländern hat zwei Gründe: Die Zahl der jungen Menschen wächst nicht mehr, während die Zahl der Pensionäre rasant zunimmt. Die fortsetzte Pensionierungswelle bei den Babyboomern wird das demografische Profil vieler Gesellschaften dramatisch verändern – insbesondere in China, Südkorea und Australien (siehe Abb. 2).
Abb. 2. Wachstum der Bevölkerung über 65 von 2020 bis 2060
Quelle: Prognose der Vereinten Nationen zur Entwicklung der Weltbevölkerung, 2019, Variante ohne Migration, per Dezember 2021. Nur zur Veranschaulichung.
China und Südkorea, wo sich die Zahl der Pensionäre mehr als verdoppeln wird, müssen die Versorgung älterer Menschen in ihren Gesundheitssystemen stärken. In Europa bewegt sich das Wachstum der Pensionäre zwischen 68% in der Schweiz und 26% in Italien, wo die Alterung der Bevölkerung 10 bis 15 Jahre früher begonnen hat, ähnlich wie in Japan.
Vor einem Jahr erklärten die Vereinten Nationen die 2020er-Jahre zum Jahrzehnt des gesunden Alterns. Sie rieten den Ländern dringend, sich jetzt auf die Alterung der Gesellschaft vorzubereiten – durch Anpassung der Infrastruktur, die Ausweitung der medizinischen Grundversorgung und der Altenpflege sowie durch Gesetze, die ältere Menschen besser in das Gesellschaftsleben integrieren. Ohne wissenschaftlichen Durchbruch bei der Heilung von Alzheimer wird die Nachfrage nach Pflegekräften in Betreuungseinrichtungen für Menschen mit Altersdemenz enorm anschwellen – insbesondere in Ländern mit schrumpfendem Arbeitskräfteangebot. Dies dürfte in der nächsten Zeit nahezu mit Sicherheit zu einer Lohnkosteninflation führen. Der Arbeitskräftemangel ist zwar unserer Meinung nach nicht der einzige Treiber der Inflation im Jahr 2022. Er wird aber in den nächsten Jahren ein bedeutender Faktor sein.
Die Palette der Trendstrategien von LOIM konzentriert sich auf Unternehmen, die ihre Konkurrenten überflügeln können, da sie von Megatrends geschaffene kommerzielle Chancen nutzen und ihr Geschäft an Mega-Herausforderungen anpassen.
World Brands
Unsere Konsumtrends-Strategie, World Brands, umfasst sowohl den digitalen Konsum als auch das von der wachsenden Mittelschicht in den Schwellenländern, vor allem in China, generierte Umsatzwachstum. Im Jahr 2022 erwarten wir, dass die Ankunft des Metaversums bei den Durchschnittskonsumenten einer ganzen Reihe von Portfoliopositionen in den Bereichen Technologie und Konsumgüter zugutekommt. Dies betrifft einerseits Plattformen, die die Infrastruktur für diese Angebote bereitstellen, wie Snap2, Meta, Tencent und Kuaishou, und andererseits die Mode- und Sportartikelmarken, die virtuelle Accessoires in Form von NFTs anbieten, wie Moncler, Louis Vuitton, Lululemon und Li Ning. Nike, eine langfristige Portfolioposition, strebt ebenfalls nach einer Expansion in das Metaversum. Das Unternehmen hat kürzlich RTFKT übernommen, eine führende Marke, die sich darauf konzentriert, Kultur und Gaming zu verbinden, indem sie Sammlerstücke der nächsten Generation in einem virtuellen Umfeld anbietet.
Global FinTech
Unsere Fintech-Strategie baut auf der Digitalisierung von Finanzdienstleistungen auf, die mit digitalen Zahlungen vor etwa zwei Jahrzehnten begann und mittlerweile auch die Kreditvergabe, Versicherungstechnologie (Insurtech) und Technologien zur Verbesserung regulatorischer Prozesse (Regtech) umfasst. Unser Fokus richtet sich auf qualitativ hochwertige Unternehmen, die die jüngsten Trends vorantreiben. Dabei achten wir insbesondere auf die Bewertungen und differenzieren zwischen ausgereiften und gerade aufkommenden Technologien.
Die Strategie umfasst Positionen in überzeugenden Unternehmen, die ausgereifte Technologien vorantreiben, und einen „Picks and Shovel“-Ansatz für Unternehmen, die die Grundlagen für die Markteinführung neuer Technologien schaffen. Dadurch beruht das Engagement in neueren Technologien wie Blockchain, Kryptowährungen und „Buy-now-pay-later“-Services hauptsächlich auf einem diversifizierten Korb von Unternehmen, die diese Technologien ermöglichen. Wir investieren nicht direkt in Kryptowährungen, zumal solche Engagements in OGAW-Produkten nicht zulässig sind.
Die Strategie investiert nicht direkt in Kryptowährungen, hat aber ein indirektes Engagement von rund 20% über Basistechnologien für die Blockchain und Kryptoprodukte, das über qualitativ hochwertige, rentable und attraktiv bewertete Fintech-Unternehmen realisiert wird.
Golden Age
Unsere „Golden Age“-Strategie konzentriert sich auf den langsamen, aber sicheren Wandel zu einer gealterten Gesellschaft. Sie orientiert sich an einigen einfachen Fragen. Wie werden wohlhabende Babyboomer im Ruhestand in Regionen wie Europa, Nordamerika und China ihr Geld ausgeben? Wie bleiben sie gesund und aktiv? Immerhin hat niemand etwas dagegen, 100 Jahre alt zu werden – aber niemand möchte dabei gegen Krebs kämpfen.
Die Antworten führten uns zu einer Reihe langfristiger Wachstumstrends: häusliche Pflege, aktive und naturverbundene Lebensstile, Altersvorsorge und mehr Selbstfürsorge. Wir sehen Japan als Vorreiter dieser Entwicklung an. Dort können wir erkennen, was eine alternde Gesellschaft für Anleger bedeuten kann – von Technologien zur Gesundheitsüberwachung und einer fortgeschrittenen Altenpflege bis zu einem 2,5-mal so hohen Absatz von Windeln für Erwachsene im Vergleich zu Babywindeln.
Unsere „Golden Age“-Strategie weist in etwa gleich grosse Engagements in qualitativ hochwertigen Konsumgüter-, Gesundheits- und Finanzunternehmen auf. Die Engagements werden aufgebaut und angepasst, wenn die zugrunde liegenden Unternehmen zu attraktiven Bewertungen gehandelt werden.
Global HealthTech
Unsere im September lancierte HealthTech-Strategie beruht auf der Überzeugung, dass die Digitalisierung Gesundheitssystemen dabei helfen kann, mehr Menschen eine bessere und zugleich kostengünstigere Gesundheitsversorgung zu bieten.
Zunächst wird die Nutzung von Online-Apotheken, die in Deutschland im Jahr 2022 kräftigen Rückenwind erhalten dürften und sich in China während der Pandemie bewährt haben, für Auftrieb sorgen. Die nächste Etappe wird von einer stärker vernetzten Gesundheitsversorgung durch Telemedizin und die Fernüberwachung von Patienten zusammen mit einer besseren Prävention und früheren Diagnose geprägt sein. Danach dürften eine stärkere Automatisierung und die Nutzung von künstlicher Intelligenz in Krankenhäusern, Laboren und Arztpraxen folgen.
Daneben werden auch weitere Innovationen auf den Markt kommen. Im Jahr 2022 könnte so etwas wie eine erste künstliche Bauchspeicheldrüse entwickelt werden. Dank der Vernetzung der jüngsten Geräte zur kontinuierlichen Glukoseüberwachung (CGM) mit neuen intelligenten Insulinpumpen müssen Diabetiker ihre Werte nicht mehr stündlich kontrollieren – eine enorme Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Die Investments der Strategie umfassen zwei führende europäische Online-Apotheken, Zur Rose und Shop Apotheke, sowie zwei wichtige Wegbereiter einer potenziellen künstlichen Bauchspeicheldrüse, den Hersteller von Geräten zur kontinuierlichen Glukoseüberwachung DexCom und den Insulinpods-Hersteller Insulet.
NextGen BioTech
Unsere „NextGen BioTech“-Strategie strebt danach, kleine und mittlere Unternehmen zu identifizieren, die potenziell disruptive Technologien zur Behandlung unheilbarer Krankheiten anbieten und so dazu beitragen, gesellschaftliche Probleme zu lösen.
Im Jahr 2021 erlebten wir den Durchbruch von Messenger-RNA-Therapien (mRNA) in Form der Covid-19-Impfstoffe von Moderna und der Partnerschaft zwischen BioNTech und Pfizer. Die mRNA-Technologie ist nicht nur neu und disruptiv, sondern ermöglicht auch eine erheblich schnellere Produktion und Anpassung. Unserer Meinung nach wird dies den Gesellschaften im Jahr 2022 dabei helfen, Covid-19-Varianten zu bekämpfen. Über einen etwas längeren Zeithorizont könnte die Technologie nach der Pandemie auch bei der Krebsbekämpfung helfen. Inzwischen laufen bereits mehrere Tests zur Erprobung der Wirksamkeit gegen Melanome, Prostata-, Eierstock- und Lungenkrebs. NextGen BioTech hat in den letzten Jahren in verschiedene mRNA-Unternehmen investiert.
Obwohl sich die Welt wahrscheinlich weiter auf den Kampf gegen Covid-19 konzentrieren wird, erwarten wir auch, dass das Jahr 2022 einen Durchbruch bei der Geneditierungstechnologie bringen wird – genauer gesagt, bei der CRISPR/Cas9-Technologie, die derzeit zur Behandlung einer tödlichen genetischen Herzkrankheit namens ATTR-Amyloidose erprobt wird.
Die Entwicklungen im Jahr 2022 werden wichtige Impulse für die Investments der „NextGen BioTech“-Strategie geben, da sich die wissenschaftliche Innovation wieder einmal als entscheidend für unser wichtigstes Gut erweisen wird: unsere Gesundheit.
Quellen
2 Ein Hinweis auf ein bestimmtes Unternehmen oder Wertpapier stellt keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf, Halten oder für eine Direktinvestition in das Unternehmen oder die Wertpapiere dar. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass sich künftige Empfehlungen gewinnbringend auswirken oder eine Performance zur Folge haben werden, die derjenigen der in diesem Dokument beschriebenen Wertpapiere entspricht.
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