Von WILD zu CLIC™.
Wir leben heute in einer Wirtschaft, die Wert vernichtet. Die Lebens- und Konsumgewohnheiten der Menschen sowie die Produktionsverfahren sind in keiner Weise nachhaltig. Diese unwirtschaftliche, ineffiziente, ungleiche und verschmutzte Wirtschaft nennen wir „WILD“, englische Abkürzung für Wasteful, Idle, Lopsided und Dirty. Bei Lombard Odier sind wir der Meinung, dass der Übergang zu einem auf Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt ausgerichteten Wirtschaftsmodell bereits begonnen hat. Durch welche Eigenschaften sich die Wirtschaft der Zukunft auszeichnen soll, ist klar: Sie soll kreislauforientiert, produktivitätssteigernd, integrativ und sauber sein und sich damit grundlegend von der heutigen Wirtschaft unterscheiden. Wir nennen sie die CLIC™-Wirtschaft, englische Abkürzung für Circular, Lean, Inclusive und Clean.
Wir halten es für unsere treuhänderische Pflicht, unseren Kunden dabei zu helfen, die mit dem Übergang zu einer CLIC™-Wirtschaft verbundenen Risiken zu mindern und entsprechende Anlagechancen zu nutzen.
Source: LOIM. For illustrative purposes only
Unsere Wirtschaft muss auf ein CLIC™-Modell umstellen, das kreislauforientiert (circular), produktivitätssteigernd (lean), integrativ (inclusive) und sauber (clean) ist.
Unseres Erachtens hat das Transitionspotenzial des gegenwärtigen Weltwirtschaftsmodells erst ansatzweise begonnen, sich zu entfalten. Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, der mit der Überbrückung gesellschaftlicher Klüfte, Investitionen in Naturkapital und dem gesellschaftlichen Nutzen einer saubereren Wirtschaft einhergeht, dürfte ungenutzten Wert in Billionenhöhe erschliessen. Und die Chancen für ein nachhaltiges Wachstum sind gewaltig: Nicht wiederverwerteter Elektroschrott enthält im Vergleich zu Rohgolderz die 17-fache Menge an Gold; USD 4,5 Billionen an Vermögenswerten liegen derzeit brach und sind reif für die Nutzung in einer stärker auf das Teilen ausgerichteten Wirtschaft; bescheidene Massnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter könnten der Weltwirtschaft bis 2025 zusätzliche 12 Billionen einbringen; und erneuerbare Energien kosten oft weniger als traditionelle fossile Brennstoffe.
Unser derzeitiges Wirtschaftsmodell ist unwirtschaftlich, ineffizient, ungleich und verschmutzt. Wir nennen es „WILD“ (Englisch für Wasteful, Idle, Lopsided und Dirty).
Gemäss unseren Studien bauen wir jährlich fast das 265’000-fache Gewicht des Empire State Building an neuen Ressourcen ab; geschlechts- und rassenbedingte Unterschiede schränken die wirtschaftliche Entfaltung ein; und die Auswirkungen fossiler Brennstoffe auf Luftverschmutzung, Gesundheit und Naturkapital wirken als Wachstumsbremse. Dieses Wirtschaftsmodell beruht auf Wertvernichtung und wird durch mangelnde Investitionen in natürliche, regenerative Systeme, die Entsorgung von Produkten und Materialien, bevor sie ihre wirtschaftliche Lebensdauer erreicht haben, und die Missachtung der wahren sozialen Kosten von emissionsintensiven Industriezweigen aufrechterhalten. Dieses Modell ist obsolet.
Unwirtschaftlich.
Gemäss unserer Analyse fördern wir jedes Jahr rund 97 Milliarden Tonnen Rohstoffe aus der Erde, was mehr als der Hälfte des Gewichts des Mount Everest entspricht. Nur 9% dieser Rohstoffe werden verwertet, kompostiert oder zur Wiederverwendung aufbereitet, während die verbleibenden 91% zur nicht nachhaltigen Ausbeutung unserer natürlichen Ressourcen beitragen und die Biodiversität und natürlichen Ökosysteme gefährden.
Die Kluft zwischen Reich und Arm weitet sich in den meisten führenden Volkswirtschaften der Welt aus. Solche Ungleichheiten verursachen stärkere soziale Spannungen und führen wegen verpasster Gelegenheiten und politischer Instabilität zu Wertvernichtung.
Seit der industriellen Revolution haben die fossilen Brennstoffe eine immer wichtigere Rolle in unserer Wirtschaft übernommen. Beim gegenwärtigen Kurs ist unser CO2-Restbudget (bei dem die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf unter 1,5 Grad Celsius beschränkt wird) innerhalb von sieben Jahren erschöpft, und wenn wir das etwas weniger hochgesteckte 2-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens einhalten wollen, müssen die Treibhausgasemissionen immer noch drastisch gesenkt werden.
Nachrichten.
- investment viewpoints
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- investment viewpoints
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