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Ausrichtung auf Netto-Null: fünf Gründe, die Dekarbonisierung des Portfolios zu überdenken

Warum sollten Anlegerinnen und Anleger ihre Ausrichtung auf Netto-Null überdenken? Weil viele aktuelle Lösungen, die sich auf die heutigen kohlenstoffarmen Unternehmen konzentrieren, unseres Erachtens zu kurz greifen.
Ohne echte Fokussierung auf die Zukunft gelingt es Anlegern nicht, vielversprechende Unternehmen zu identifizieren: Unternehmen in der gesamten Wirtschaft, auch in emissionsintensiven Sektoren, deren glaubwürdige, am Pariser Abkommen orientierte Fortschritte der Dekarbonisierung vom Markt möglicherweise nicht erkannt werden. Zudem bewerten einige vermeintlich kohlenstoffarme Strategien nicht die Scope-3-Emissionen, die für Branchen wie Finanzdienstleistungen und Immobilien besonders wichtig sind. Diese Strategien erkennen die Emissionen von Unternehmen nicht in vollem Umfang an und verwehren Unternehmen, die sich im Wandel befinden, Kapital. Damit hemmen sie den Fortschritt in Richtung Netto-Null.
Angesichts der zunehmenden Massnahmen von Politik, Unternehmen und Finanzmärkten im Bereich der Dekarbonisierung nennen wir Ihnen fünf Gründe, die Portfolioausrichtung auf Netto-Null zu überdenken.
1. Mehr Dynamik auf politischer Ebene
Auf der Grundlage solider wissenschaftlicher Erkenntnisse ist den mächtigsten Institutionen der Welt inzwischen bewusst, wie wichtig es ist, Netto-Null zu erreichen. Die Klimakonferenz COP28 verabschiedete eine wegweisende Abschlusserklärung zur Abkehr von fossilen Brennstoffen. Sie forderte die Länder auf, ihre Energiesysteme rasch unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu machen und ihre Massnahmen in diesem Jahrzehnt zu beschleunigen, um bis 2050 Netto-Null zu erreichen.
In vielen Ländern ist die Dekarbonisierung bereits ein politischer Imperativ.
Von den USA über China und Brasilien bis hin zur Europäischen Union: 195 Länder haben das Pariser Abkommen unterzeichnet, das für 88% der Emissionen und 92% des BIP ein Netto-Null-Ziel festgesetzt hat.
Daraus entwickelte sich eine wirkungsvolle grüne Industriepolitik. Der „Inflation Reduction Act“ der USA liess bereits im ersten Jahr USD 110 Mrd. in Projekte zur Herstellung sauberer Energien fliessen. China ist auf dem besten Weg, sein Ziel für 2030 zu übertreffen und die Wind- und Solarkapazität bis 2025 auf 1‘200 GW zu steigern. Und der „Green Deal Industrial Plan“ der Europäischen Union (EU) soll nachhaltige Technologien fördern. Er zielt darauf ab, die Finanzierung, Qualifikationen, behördlichen Genehmigungen und die Versorgung mit wichtigen Mineralien zu verbessern.
Die TCFD setzt den Standard für die Offenlegung
Auch die Regulierung der Finanzmärkte wird auf Netto-Null ausgerichtet. Grossbritannien, die Schweiz und Brasilien zählen zu den sechs Ländern, die von bestimmten Unternehmen und Finanzinstituten die Offenlegung von Emissionsdaten gemäss den Empfehlungen der TCFD verlangen. Auch in anderen Ländern gibt es bereits entsprechende Vorschläge, insbesondere:
- in den USA: Die SEC verlangt von Unternehmen die Meldung einer Reihe klimabezogener Angaben. Diese reichen von Emissionsmengen bis zu erwarteten Risiken und Übergangsplänen und entsprechen ebenfalls den Empfehlungen der Taskforce on Climate-related Financial Disclosures (TCFD).
- in der EU: Sowohl der Kreis der Unternehmen, die unter die Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung fallen, als auch der Umfang der Angaben wurden erweitert. Dabei müssen ab dem Geschäftsjahr 2024 Rahmenwerke wie das der TCFD berücksichtigt werden.
Andere Märkte – wie Japan, Hongkong und Malaysia – unterstützen den TCFD-Rahmen als Teil der ESG-Berichterstattung. Dem jüngsten Statusbericht der Gruppe zufolge stammen 1‘539 der rund 4‘000 unterstützenden Organisationen aus dem Finanzsektor.
Blickpunkt: Schweiz
Für Anlegerinnen und Anleger sollen die Swiss Climate Scores branchenübliche Offenlegungen bei der Portfolioausrichtung auf das Pariser Abkommen unterstützen und so für Transparenz sorgen. Die freiwilligen Massnahmen sind anhand von sechs Indikatoren für die Qualität eines Portfolios strukturiert:
- Treibhausgas-Emissionsintensität und CO2-Fussabdruck des Portfolios
- Exposition gegenüber fossilen Brennstoffen
- Anteil der Unternehmen mit verifizierten Bekenntnissen zu Netto-Null
- Verifiziertes Bekenntnis zur Verringerung der Exposition gegenüber Emissionen
- Engagement und Abstimmungen bei Klimafragen
- Globales Erwärmungspotenzial, gemessen als impliziter Temperaturanstieg (Implied Temperature Rise, ITR)
Der Indikator Nr. 6 unterstreicht die Bedeutung zukunftsgerichteter Bewertungen bei der Ausrichtung eines Portfolios auf das Pariser Abkommen. LOIM war einer der beiden ITR-Spezialisten, die entsprechenden Input lieferten. Die Kennzahl wird in Grad Celsius angegeben. Sie bewertet den globalen Temperaturanstieg, zu dem es bis 2100 käme, würde die gesamte Wirtschaft genauso vorgehen wie ein bestimmtes Unternehmen oder Portfolio.
Blickpunkt: Grossbritannien
Vermögensverwalter, die mehr als GBP 50 Mrd. verwalten, sind schon heute verpflichtet, ihre Emissionen zu melden. Dabei müssen sie den Empfehlungen der TCFD folgen. Dies gilt ab Mitte 2024 auch für Vermögensverwalter mit Verantwortung für Vermögen von GBP 5 bis 50 Mrd.; sie müssen ab dem 30. Juni 2024 ebenfalls Bericht erstatten.
Die Berichterstattung zum Klimarisiko stellt auch für die Eigentümer von Vermögen eine immer grössere Anforderung dar. Gemäss den britischen Climate Change Governance and Reporting Regulations müssen betriebliche Altersvorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von mehr als GBP 1 Mrd. Massnahmen zur Steuerung des Klimawandels umsetzen. Daneben müssen sie alle drei Jahre einen an der TCFD orientierten Bericht mit folgenden Angaben veröffentlichen:
- Auswirkungen unterschiedlicher Klimaszenarien auf Aktiven und Passiven
- Resilienz von Anlage- und Finanzierungsstrategien
- Angaben zu Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen, die für die gewählten Kennzahlen relevant sind
- Messung der Emissionsminderung der Vorsorgeeinrichtung im Vergleich zu den Zielen
- Engagement bei fortbestehenden Datenlücken
Ab nächstem Jahr sind kommunale Altersvorsorgeeinrichtungen in England und Wales wahrscheinlich verpflichtet, jährlich an der TCFD orientierte Klimaberichte zu erstellen. Diese müssen Modelle enthalten, wie sich unterschiedliche Klimaszenarien auf die Verbindlichkeiten der Einrichtung auswirken würden. Die Klimarisiken sind jedoch ebenso wichtig wie die Erwartungen der Versorgungsanwärter und der Öffentlichkeit bezüglich Informationen, wie die Portfolios auf Netto-Null ausgerichtet sind. Viele Vorsorgeeinrichtungen dürften daher auf freiwilliger Basis bereits vorab Berichte erstellen.
2. Der CO2-Fussabdruck ist nur der erste Schritt
Unseres Erachtens nicht geeignet, den Netto-Null-Zielen und den Offenlegungsvorschriften gerecht zu werden, sind Anlagestrategien, die den CO2-Fussabdruck als wichtigsten Faktor der Emissionsdaten verwenden.
CO2-Fussabdrücke sind historische Momentaufnahmen von Emissionen und damit rückwärtsgerichtet. Dies ist irreführend für Anleger, die sich auf die Dekarbonisierung in den Jahren bis 2050 konzentrieren: Denn die Ziele und die Strategie eines Unternehmens zur Kohlenstoffreduktion werden nicht erfasst. Um nachzuvollziehen, wie sich das Emissionsprofil eines Unternehmens verändern könnte, ist ein zukunftsorientierter Ansatz unerlässlich.
Einen Schritt weiter gehen
Ein solcher Ansatz sollte die Ambitionen eines Unternehmens hinsichtlich der Reduktionsziele bewerten und feststellen, ob Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen – also vor- und nachgelagerte Bereiche – berücksichtigt werden. Die Fähigkeit des Unternehmens, diese Ziele zu erreichen, muss analysiert werden. Dasselbe gilt für die wahrscheinlichen Auswirkungen der auf die Dekarbonisierung ausgerichteten Vorschriften und Technologien sowie den Druck von Verbrauchern und anderen Unternehmen. Sobald neue Emissionsdaten vorliegen, sind die Fortschritte eines Unternehmens im Hinblick auf seine Ziele zu bewerten.
Warum ist es so wichtig, den möglichen Dekarbonisierungspfad eines Unternehmens nachzuvollziehen? Übergangs- und Haftungsrisiken sind auf diese Weise leichter zu bewerten. Sie umfassen zudem Marktverschiebungen zu kohlenstoffarmen Produkten und Dienstleistungen. Künftige Vorschriften zur Offenlegung von Fortschritten bei der Emissionsreduktion und mögliche Haftungen, wenn nicht schnell genug gehandelt wird, zählen ebenfalls dazu. Eine schlechte Steuerung dieser Risiken kann einem Unternehmen und letztlich dessen Marktbewertung schaden.
Mit Blick auf die Jahre 2030 und 2050 könnte sich folgendes Bild abzeichnen: Unternehmen in wirtschaftlich wichtigen Sektoren, in denen Emissionen nur schwer zu reduzieren sind, – wie Stahl und Zement – setzen wirksame Dekarbonisierungspläne um. Der zuletzt gemeldete CO2-Fussabdruck dieser Unternehmen mag zwar hoch sein. Sie könnten sich aber effektiv umstellen – und daher möglicherweise für ein auf Netto-Null ausgerichtetes Portfolio geeignet sein.
3. Der Ausschluss kohlenstoffintensiver Unternehmen ist nicht zielführend
Sollten Anlegerinnen und Anleger mit Fokus auf Netto-Null ausnahmslos auf kohlenstoffarme Unternehmen setzen? Unsere Antwort lautet: Nein. Denn ein solcher Ansatz:
-
schränkt die Diversifikation ein
Eine Konzentration auf die von Natur aus kohlenstoffarmen Sektoren wie Gesundheitswesen, Medien und IT führt zu einer eingeschränkten Portfoliodiversifizierung und einem höheren Konzentrationsrisiko. -
lässt Chancen ungenutzt
Der Ausschluss von Unternehmen, deren grosser CO2-Fussabdruck sich verringern dürfte, wenn sie Fortschritte bei der Erreichung ihrer ehrgeizigen und glaubwürdigen Dekarbonisierungsziele machen, hat Folgen: Derartige Strategien lassen möglicherweise die potenziell leistungsstarken Unternehmen ausser Acht, die auf Netto-Null ausgerichtet sind. -
verlangsamt den Übergang
Zur Erreichung von Netto-Null ist die Reduktion von Emissionen in wirtschaftlich wichtigen, aber schwer zu dekarbonisierenden Sektoren wie Luftfahrt und Chemie unerlässlich. Der Ausschluss dekarbonisierender Unternehmen aus diesen Branchen verlangsamt möglicherweise den Übergang: Den Unternehmen wird Kapital vorenthalten, während sie sich um den Übergang bemühen.
Für LOIM bedeuten CO2-neutrale Anlagen, auf Einschränkungen durch Ausschlüsse kohlenstoffintensiver Unternehmen zu verzichten und eine umfassendere, vorausschauende Sichtweise einzunehmen.
Unser Ziel ist es, finanziell attraktive, dekarbonisierende Unternehmen in allen Sektoren zu finden. Dazu zählen auch schwer zu dekarbonisierende Branchen. Dieser Ansatz trägt zu einer besseren Portfoliodiversifizierung bei. Daneben identifizieren wir Unternehmen, deren Übergang zu weniger emissionsintensiven Geschäftsmodellen später vom Markt anerkannt werden könnte: wenn die Übergangs-, physischen und Haftungsrisiken des Klimawandels eingepreist werden.
Dies kommt unserer Ansicht nach auch einer wirksamen Emissionsreduktion zugute. Denn nur durch eine Dekarbonisierung der gesamten Wirtschaft können wir eine Netto-Null-Zukunft erreichen.
4. Um das Klimarisiko bis 2050 zu bewältigen, gilt es, nach vorne zu schauen
Die Weltwirtschaft begibt sich auf ihrem Weg zu Netto-Null auf unbekanntes Terrain. Anlegerinnen und Anleger müssen nach vorne schauen, nicht zurück. Nur so können sie nachvollziehen, wie Übergangs-, physische und Haftungsrisiken Vermögenswerte beeinträchtigen könnten – und Chancen beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Welt eröffnen.
Übergangsrisiken.
Unternehmen, die erfolgreich zu kohlenstoffarmen Geschäftsmodellen übergehen, werden sich wahrscheinlich gut an die Nachfrageverschiebungen aufgrund neuer Vorschriften und klimabewusster Verbraucher anpassen können. Unternehmen, denen dies nicht gelingt, könnten unter einem Nachfrageeinbruch leiden. Denn umweltverschmutzende Unternehmen werden von nachhaltigen Lösungen überholt. Sie könnten auch gezwungen sein, die steigenden Kosten für Kohlenstoffkompensationen und eventuell beschleunigte Massnahmen zur Emissionsminderung zu tragen.
Physisches Risiko.
Vorausschauende Unternehmen müssen den unvermeidlichen Anstieg von Häufigkeit und Schwere extremer Wetterereignisse mit einplanen. Dies ist unerlässlich, um die Schäden an physischen Vermögenswerten – wie Gebäuden, Industriebetrieben und Fahrzeugflotten – und entsprechende Unterbrechungen von Lieferketten zu mindern. Ebenso sind Anpassungsstrategien umzusetzen, um die potenzielle Verschlechterung der Ernteerträge, die geringere Wasserversorgung und die hitzebedingte Arbeitsbelastung zu bewältigen.
Haftungsrisiko.
Die Wissenschaft ist sich über die Ursachen des Klimawandels und seine weitreichenden schädlichen Folgen einig. Daher ist die Verantwortung für Emissionen ein dringliches Thema. Damit besteht die Gefahr von Rechtsstreitigkeiten oder Geldstrafen im Zusammenhang mit unzureichenden oder verspäteten Massnahmen zur Reduktion der Kohlenstoffemissionen oder Anpassungsstrategien von Unternehmen. Es liegt daher im Interesse der Unternehmen und ihrer Anleger, dieses Risiko zu mindern.
Unter Berücksichtigung dieser Risiken können vorausschauende Anleger beurteilen, wie gut ein Unternehmen sein Geschäftsmodell an eine kohlenstoffarme Wirtschaft anpasst. So können sie möglicherweise die Vorreiter des Übergangs erkennen, die in einer Welt, die auf Netto-Null abzielt, gut aufgestellt sind. Und Nachzügler meiden, deren mangelnde Vorbereitung Risiken birgt.
Grüner Stahl
Auch in emissionsintensiven Sektoren gibt es Unternehmen, die auf Netto-Null abzielen. Norsk Hydro1 setzt auf erneuerbare Energien und verhüttet zunehmend Aluminium aus Metallschrott. Das Unternehmen reduziert so die Gewinnung und den Verbrauch fossiler Brennstoffe. In einer auf Netto-Null ausgerichteten Wirtschaft werden Aluminiumkäufer wahrscheinlich durch regulatorische und marktwirtschaftliche Kräfte dazu angehalten, kohlenstoffarme Lieferanten zu wählen. Unternehmen wie Norsk Hydro könnten hier von einem grösseren Marktanteil und einem geringeren Haftungsrisiko profitieren. Solche Unternehmen stellen unserer Ansicht nach potenzielle Chancen dar, die wir in einem auf Netto-Null ausgerichteten Portfolio nutzen sollten.
Quellen.
5. Vorreiter sind nicht immer deutlich erkennbar
Einige der besten Netto-Null-Anlagemöglichkeiten bestehen unserer Ansicht nach bei Unternehmen, deren aktuell hohen Emissionsmengen echte Klimaschutzmassnahmen gegenüberstehen. Daraus folgt, dass umweltverschmutzende Unternehmen, die keine Ambitionen zur Dekarbonisierung haben, die grössten Risiken darstellen – und daher zu vermeiden sind.
Um die Ausrichtung des Portfolios auf Netto-Null zu verbessern, müssen Anlegerinnen und Anleger einen kühlen Kopf bewahren.
Vorreiter und Nachzügler bei der Dekarbonisierung
Für eine Netto-Null-Zukunft am wichtigsten sind Emissionsminderungen in vielen schwer zu dekarbonisierenden, aber wirtschaftlich wichtigen Sektoren wie Bauwesen und Schifffahrt. In diesen Branchen weisen einige Unternehmen aktuell einen grossen CO2-Fussabdruck auf. Sie verfolgen jedoch wissenschaftsbasierte Dekarbonisierungsziele, die dem Pariser Abkommen entsprechen. Zudem haben sie glaubwürdige Pläne, um diese Ziele zu erreichen. Wir sehen diese Unternehmen als Vorreiter der Dekarbonisierung.
Für Anleger sind sie wichtige Engagements, um ihre Portfolios auf Netto-Null auszurichten. Unserer Ansicht nach können sie auch potenzielle Chancen für die Erzielung langfristiger Renditen darstellen.
Diese Vorreiter der Dekarbonisierung orientieren sich an der regulatorischen Dynamik und den erwarteten Marktverschiebungen, die sich aus dem Übergang ergeben. Eine derartige proaktive Steuerung klimabezogener Risiken verbessert unseres Erachtens ihre Fähigkeit, in einer sich auf Netto-Null ausrichtenden Welt stark aufzutreten. Wir glauben, dass der Markt dies aktuell noch unterbewertet und erst in Zukunft erkennen wird.
In direktem Gegensatz dazu stehen emissionsintensive Unternehmen, die keine Anzeichen für Ziele oder Pläne zur Dekarbonisierung zeigen. Diese Nachzügler der Dekarbonisierung werden wahrscheinlich klimabezogenen Risiken ausgesetzt sein. Denn die Politik plant eine Offenlegung der Emissionen, und die Märkte werden zunehmend kohlenstoffarme Produkte und Dienstleistungen bevorzugen.
Präsent und trotzdem unerkannt
Um die Vorreiter der Dekarbonisierung zu identifizieren, wenden wir unsere unternehmenseigene ITR-Methode an. Damit weisen wir Unternehmen einen zukunftsgerichteten Temperatur-Score zu. Dieser misst, wie effektiv das Unternehmen in Zukunft zur Dekarbonisierung seines Sektors und der Wirtschaft allgemein beiträgt. Zudem bewerten wir, ob es die im Pariser Abkommen festgelegte Erwärmungsgrenze von 1,5 °C bis 2 °C einhalten wird.
ITR ist der Schlüssel für unsere TargetNetZero-Anlagelösungen in den Aktien-, Anleihen- und Wandelanleihenmärkten. So können wir Portfolios am Pariser Abkommen ausrichten, Renditen erzielen und für Diversifizierung sorgen. Das ist das Ergebnis unserer Suche nach finanziell robusten, dekarbonisierenden Unternehmen in der gesamten Wirtschaft – auch in schwer zu dekarbonisierenden Sektoren.
Wir sind überzeugt, dass unser vorausschauender Ansatz dazu beiträgt, Chancen zu sehen, die der Markt aktuell möglicherweise nicht erkennt. Zugleich fördert er die Diversifizierung des Portfolios und stellt Kapital für Unternehmen bereit, die auf Dekarbonisierung setzen. Die Hauptziele unserer TargetNetZero-Lösungen sind die Erzielung von Performance, die Diversifizierung und die Unterstützung des Übergangs.
Wichtige Hinweise.
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