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COP26: 7 wesentliche Erkenntnisse für Anleger

COP26: 7 wesentliche Erkenntnisse für Anleger
Thomas Höhne-Sparborth, PhD - Head of Sustainability Research

Thomas Höhne-Sparborth, PhD

Head of Sustainability Research

Gut zu wissen

•    Die COP26 verankerte 1,5 Grad nicht als oberste Grenze für die Erderwärmung, aber mit dem Klimapakt von Glasgow und den 2022 erwarteten Nachbesserungen der Verpflichtungen ist das endgültige Klimaziel nicht aufgegeben worden 
•    Separate Zusagen und Initiativen, um die Natur zu erhalten und zu nutzen, aus der Kohle auszusteigen und die Dekarbonisierung in schwierigen Sektoren zu finanzieren, dürften die Netto-Null-Wende beschleunigen
•    Wenn nun den Worten Taten folgen, müssen die Anleger die Chancen und Risiken erkennen, die durch die Marktkräfte, die schöpferische Zerstörung und die Innovation, die den Wandel antreiben, entstehen 

 

Der Klimapakt von Glasgow weckte zwar verhaltenen Optimismus im privaten und öffentlichen Sektor, enttäuschte jedoch andere, etwa Nichtregierungsorganisationen. Die Vereinbarung strebt nicht an, die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten, aber die Verpflichtungen stellen sicher, dass die Weltwirtschaft nach der COP26 deutlich anders aussieht als davor. 

Die Richtung, die die Weltwirtschaft im Rahmen der Klimawende einschlägt, wird klarer. Die Anlagerisiken und -chancen kristallisieren sich allmählich heraus. Zur Umsetzung des Netto-Null-Ziels müssen die jährlichen Investitionen in saubere Energie laut Internationaler Energieagentur von heute USD 1,2 Bio. bis 2030 auf USD 4,3 Bio steigen.

Der Privatsektor braucht dringend glaubwürdige Pfade und Roadmaps für den neuen Kurs. Auch die Finanzbranche sieht ein, dass sie die Herausforderungen meistern muss. Mark Carney leitet eine USD 130 Bio. schwere Allianz innerhalb der Branche mit dem Ziel, die Anlageportfolios auf das Netto-Null-Ziel auszurichten. Er erkennt die Wechselbeziehung zwischen der Erderwärmung und der Klimawende einerseits und der Portfolioperformance andererseits.

Hier betrachten wir die wichtigsten Ergebnisse der COP26 aus der Sicht der Anleger.


Wie geht es weiter?

Die COP26 und der Klimapakt von Glasgow sind ein weiterer Meilenstein auf einer viel längeren Reise. In den kommenden zwölf Monaten bis zur COP27 in Sharm El-Sheikh. wird mit weiteren Fortschritten gerechnet. Von den Ländern wird erwartet, dass sie ihre Dekarbonisierungsverpflichtungen nachbessern und die vielen Zusagen in formelle Ziele verwandeln: die sogenannten national festgelegten Beiträge. Diese Welle der Revisionen dürfte uns dem 1,5-Grad-Ziel näherbringen.

Gleichzeitig finden wichtige internationale Treffen statt, etwa die UN-Biodiversitätskonferenz in Kunming (COP15). Anlässlich dieses Gipfels soll ein neuer Rahmen für den Erhalt der Artenvielfalt festgelegt werden. Er erzielt hoffentlich den Durchbruch für den Naturschutz, den das Pariser Abkommen für den Klimaschutz darstellt. 

Über die globalen diplomatischen Bemühungen hinaus dürfte die GFANZ das private Finanzwesen für die Netto-Null-Wende mobilisieren. Die Mitglieder sollen bestimmte Ziele definieren, mit deren Umsetzung beginnen und gleichzeitig Kennzahlen für die Temperaturausrichtung von Anlageportfolios einführen und fördern. Eine wesentliche Herausforderung besteht darin, sich nicht nur auf die Sektoren zu konzentrieren, die bereits auf Kurs sind, sondern beschleunigte Emissionssenkungen im Grossteil der Wirtschaft zu veranlassen und Finanzierungen zu finden, um grüne Technologien breiter einzusetzen.

Gewiss sind die Klimazusagen und -verpflichtungen anlässlich der COP26 ehrgeiziger geworden, aber die harte Arbeit der Umsetzung steht noch bevor. Im Rahmen des Klimapakts und der auf dem Gipfel angekündigten separaten Initiativen werden Marktkräfte, Innovationspfade und schöpferische Zerstörung die Dekarbonisierung der Realwirtschaft vorantreiben. Der Spielraum in den verschiedenen Abkommen lässt jedoch verschiedene Auslegungen zu. Es besteht zudem immer die Gefahr, dass manche Länder versuchen, einen Rückzieher zu machen.

Letztlich ist jedoch nicht zu leugnen, dass der Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein wirtschaftliches Gebot ist. Wenn die Kosten für grüne Technologien sinken und Skaleneffekte zunehmen, dürfte die Begeisterung wachsen. Das ist zumindest der Geist des Nachbesserungsmechanismus. Die COP26 hat gezeigt, dass der Prozess zwar langsam ist, aber – endlich – doch weitergeht.

Wichtige Informationen.

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