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Unaufhaltsame Solarenergie: die Sonne als Motor der Energiewende
Kernpunkte.
Klimaorientierte Anlagestrategien sehen sich aktuell starkem Gegenwind ausgesetzt. Solaranlagen boomen dagegen: Wir erwarten bis 2030 einen Kapazitätszuwachs von 307%
Fünf Faktoren treiben dieses exponentielle Wachstum voran: sinkende Kosten, politische Ambitionen, die Resilienz der Lieferkette, die Einsatzfähigkeit und die Kombination von Modularität und Skalierbarkeit
Wir sehen Anlagepotenzial in Energiesoftware, in Anwendungen für intelligente Netze und über alle Branchen hinweg in einem breiten Engagement in der Dekarbonisierung der Wirtschaft
Nachhaltige Anlagen sind aktuell erheblichem Gegenwind ausgesetzt. Dennoch treibt das atemberaubende Wachstum der Solarenergie die Energiewende voran. Dank ständig sinkender Kosten, hoher Modularität und ihrer zentralen Rolle beim Übergang zu Netto-Null ist die Solartechnologie unter den langfristig ausgerichteten Anlagen zu einer festen Grösse geworden.
Im Schatten
Klimawende-Fonds mussten an den Märkten zuletzt Rückschläge hinnehmen. So zählten in der ersten Jahreshälfte 2024 acht von ihnen zu den zehn performanceschwächsten Fonds in Europa. Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien sind kapitalintensiv und hatten unter den hohen Zinsen zu leiden. Das dämpfte auch die Begeisterung der Anlegerinnen und Anleger: Im Jahr 2022 erreichten die verwalteten Vermögen einen Höchststand von USD 37,8 Mrd., doch in der ersten Jahreshälfte 2024 sanken die Mittelzuflüsse in Europa auf USD 2,4 Mrd.
Im gleichen Zeitraum zogen sich mehrere hochkarätige Vermögensverwalter aus bedeutenden Klimainitiativen wie dem kollektiven Investorennetzwerk Climate Action 100+ (CA100+) zurück. Für US-Unternehmen mag dabei politischer Druck eine Rolle gespielt haben. So verlangte das von den Republikanern geführte House Judiciary Committee die Vorlage von Dokumenten im Zusammenhang mit der Initiative. Auch mussten Unternehmen dem Ausschuss Auskunft zu den im Rahmen von CA100+ geplanten Massnahmen geben. Lombard Odier Investment Managers zählt nach wie vor zu den Unterzeichnern.
Allgemein bestehen in der Wissenschaft Zweifel, dass das ehrgeizigste Ziel des Pariser Klimaabkommens ‒ das Ziel, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen ‒ noch realistisch ist. Es war von Anfang an klar, dass der Weg zu einer nachhaltigen Welt nicht einfach sein würde. Langfristig deutet jedoch alles darauf hin, dass erneuerbare Energien, insbesondere Solarenergie, eine äusserst vielversprechende Zukunft haben.
Unseren Prognosen zufolge wird Strom bis 2050 die Hälfte der weltweiten Energienachfrage decken – und 62% davon werden aus Solar- und Windkraftanlagen stammen
Sonnige Tage für Solarenergie
2022 entfielen 19% der weltweit erzeugten Energie auf Strom, 17% davon aus erneuerbaren Quellen. Unseren Prognosen zufolge wird Strom bis 2050 die Hälfte der weltweiten Energienachfrage decken – und 62% davon werden aus Solar- und Windkraftanlagen stammen1. Wir gehen davon aus, dass Solarenergie am meisten von der Abkehr von fossilen Brennstoffen profitieren wird.
Solarenergie ist bereits ein fester Bestandteil des Energiemix und macht aktuell etwa 6% des weltweit erzeugten Stroms aus. Ihr Anteil an der Gesamtkapazität wird aus unserer Sicht jedoch exponentiell wachsen, wenn erneuerbare Energien weltweit zur Hauptquelle unserer Primärenergie werden.
Die Erwartungen an zukünftige Solaranlagen sind seit Anfang des Jahrzehnts deutlich gestiegen. Wir erwarten, dass die weltweite Solarkapazität bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 16% zunehmen wird. Damit dürfte sich die Gesamtkapazität um das Vierfache erhöhen (siehe Abbildung 1). Der Wert des gesamten Zielmarkts für kleine Solaranlagen wird Prognosen zufolge zwischen 2022 und 2030 von USD 51 Mrd. auf USD 312 Mrd. steigen. Bei den gewerblichen Anlagen ist ein Wachstum von USD 65 Mrd. auf USD 217 Mrd. zu erwarten.
Abbildung 1. Weltweit wird die Solarkapazität zwischen 2023 und 2030 fast um das Vierfache wachsen2
Die Vorteile von Solarenergie: fünf Wachstumsfaktoren
Was treibt dieses immense Wachstum an? Solarenergie ist nicht nur eine ergiebige Quelle für sauberen Strom. Unsere Überzeugung, dass Solarenergie bestens positioniert ist, um den künftigen Energiebedarf zu decken, stützt sich auf fünf Hauptfaktoren:
Kosten. Aufgrund der Massenproduktion von Bauteilen in China weisen gewerbliche Solarprojekte heute die niedrigsten Stromgestehungskosten (Levelized Cost of Electricity, LCoE) von allen Energiequellen auf. Zudem deutet unsere Analyse der Kapazitätsfaktoren und der Kosten von Bau, Betrieb, Wartung und Finanzierung darauf hin, dass Solarenergie in Zukunft noch günstiger wird (siehe Abbildung 2).
Politische Ambitionen. Infolge der unterstützenden Gesetzgebung und der Planungsreformen in wichtigen Märkten dürfte sich der Ausbau der Solarenergie innerhalb von vier bis fünf Jahren deutlich beschleunigen. Einige Beispiele: Chinas Pipeline lässt erwarten, dass die Solarkapazität bis 2027 bis zu 1’000 Gigawatt erreichen wird. Dies entspricht fast einem Drittel des chinesischen Gesamtverbrauchs im Jahr 2023. Die jährlichen Installationsraten in der Europäischen Union werden sich bis 2030 voraussichtlich vervierfachen. Auch die im Rahmen des US Inflation Reduction Act gewährten Steuererleichterungen fördern gewerbliche Solarprojekte1.
Resilienz der Lieferkette. Das geplante Wachstum der Produktionskapazität für Polysilizium – den wichtigsten Grundstoff für die Herstellung von Solarmodulen – übersteigt unsere Prognose für Installationen bei Weitem. Die starke Konzentration der Lieferkette auf China gibt zwar Anlass zu Besorgnis, doch Exportbeschränkungen sind unserer Einschätzung nach unwahrscheinlich.
Einsatzfähigkeit. Solarenergie nimmt im Vergleich zu Onshore-Windenergie sehr wenig Platz in Anspruch. Die Module können auf Flächen installiert werden, die bereits für andere Zwecke genutzt werden, etwa auf Wohn- und Gewerbeimmobilien, Speicherbehältern oder Aussenparkplätzen.
Modularität und Skalierbarkeit. Alle Solarzellen sind standardisiert, ähnlich aufgebaut und können in nahezu jedem Massstab kombiniert und eingesetzt werden. Die Anwendungen reichen von kleinen Zellen für einzelne Solarleuchten bis hin zu riesigen gewerblichen Solarparks.
Abbildung 2. Die Kosten für gewerbliche Solarenergie werden bis 2030 nach und nach sinken3
Grössenvorteile: Swansons Gesetz
Im Zuge des anhaltenden Wachstums der Solartechnologie dürfte die zunehmende Produktion von Fotovoltaikmodulen Grössenvorteile mit sich bringen. Dadurch werden die Kosten weiter zurückgehen. Swansons Gesetz besagt, dass der Preis für die Herstellung von Fotovoltaikzellen mit jeder Verdopplung der installierten Kapazität jeweils um 20% sinkt (siehe Abbildung 3). Das Gesetz ist nach Richard Swanson, dem Gründer des US-Solarzellenherstellers SunPower, benannt.
Nach unserer Überzeugung wird sich die Solarkapazität bis 2030 vervierfachen. Wenden wir Swansons Gesetz auf dieses Szenario an, so ist bis 2030 bei Fotovoltaikmodulen mit einer Kostensenkung von 45% zu rechnen.
Abbildung 3. Der Preis von Solarmodulen ist seit 1976 um 99,6% gesunken4
Zugrunde liegende Nachfragetreiber
Solarenergie ist eine ergiebige Quelle sauberer, günstiger, skalierbarer und einsatzfähiger Energie. Deshalb wird sie ein wichtiger Antriebsfaktor für die grundlegende Umgestaltung des linearen und zentralisierten Energiesystems zu einem multidirektionalen und dezentralisierten System sein. Dieser Wandel wird die Gewinne verlagern – von Energieerzeugern, die fossile Brennstoffe nutzen, zu Anbietern von erneuerbaren Energien und den dafür benötigten Ausrüstungen.
Abbildung 4. Das Energiesystem der Zukunft wird grundlegend anders aussehen5
Die Investitionen in alle Bereiche der Lieferkette für kleine und gewerbliche Solaranlagen werden voraussichtlich rasch steigen. Allein auf dem gesamten Zielmarkt für Solarkabel erwarten wir im Bereich kleiner Anlagen einen Anstieg von heute USD 51 Mrd. auf USD 312 Mrd. im Jahr 2030. Der gewerbliche Markt dürfte im selben Zeitraum ein Wachstum von USD 65 Mrd. auf USD 217 Mrd. verzeichnen (siehe Abbildung 5).
Abbildung 5. Die Märkte für Solarkabel dürften bis 2030 ein rasches Wachstum verzeichnen (in Mrd. USD)6
Besonders stark wird die Nachfrage nach Solarenergie in Asien sein. Bis 2025 wird diese Region die Hälfte des weltweit benötigten Stroms verbrauchen, und China, Indien und Südostasien werden für 70% der weltweiten Nachfragesteigerung nach Strom zwischen 2023 und 2026 verantwortlich sein. Auch längerfristig wird China bei der weltweiten Stromnachfrage an der Spitze liegen. 2050 dürfte der Anteil des Landes bei rund 26% liegen. Der Anteil Indiens wird bis dahin auf 14% steigen.
China will sein Netto-Null-Ziel erst 2060 und damit ein Jahrzehnt später als die USA und Europa erreichen, investiert aber heute schon massiv in die Energiewende. 2023 investierte das Land USD 546 Mrd. in kohlenstoffarme Energie – die Hälfte des weltweiten Gesamtbetrags. Ausserdem nahm China 2022 so viele Fotovoltaikmodule in Betrieb wie der Rest der Welt zusammen.
In Indien müssen nach Angaben des Vorsitzenden eines Parlamentsausschusses die jährlichen Investitionen des Privatsektors von aktuell USD 65‒100 Mrd. fast verdoppelt werden. Nur dann kann das Land wie geplant bis 2070 sein Netto-Null-Ziel erreichen. Ein wichtiges Ziel Indiens besteht darin, bis 2050 50% seines Stroms aus Wind- und Solarenergie zu erzeugen. Bei einem Anteil von aktuell 30% ist dafür noch reichlich Wachstumsspielraum vorhanden.
Das rasche Wachstum von generativer künstlicher Intelligenz und Rechenzentren heizt die Energienachfrage ebenfalls an. Von 2022 bis 2026 könnte sich das Gesamtvolumen der von Rechenzentren verbrauchten Energie auf 1’000 Terawattstunden mehr als verdoppeln. Das entspricht in etwa dem Gesamtenergieverbrauch Japans.
Die Investitionen in alle Bereiche der Lieferkette für kleine und gewerbliche Solaranlagen werden voraussichtlich rasch steigen
Hotspots: Wo sich potenzielle Chancen eröffnen
Wie können Anlegerinnen und Anleger am besten vom Wachstum der Solarenergie profitieren? Trotz der Expansion des Sektors ist es wichtig, sich auf die Qualität der potenziell verfügbaren Renditen und die allgemeine Investierbarkeit von Bereichen im Solarenergiesystem zu fokussieren.
Aus unserer Sicht bieten sich attraktive Anlagechancen bei den Technologien, Komponenten und Infrastrukturen, die Solarenergie auf den Markt bringen. Dazu gehören Anbieter von Software und Sensoren für intelligente Stromnetze, die Angebot und Nachfrage in Echtzeit besser aufeinander abstimmen, die Kosten minimieren und eine stabile Energieversorgung gewährleisten.
Auch Energiemanagement-Software für Unternehmen und private Verbraucherinnen und Verbraucher bietet aus unserer Sicht ein starkes Anlagepotenzial. Solche Software beobachtet das Angebot und ermittelt die besten Zeiten für den Verbrauch, die Speicherung und den Verkauf von Strom. Weitere potenzielle Chancen bieten sich im Bereich der Solarwechselrichter. Diese sind häufig mit Energiemanagement-Software gekoppelt und in der Regel stärker von spezifischem geistigen Eigentum abhängig als andere Teile der Wertschöpfungskette. Auch auf Infrastrukturtechnik und -installationen spezialisierte Unternehmen dürften von öffentlichen Fördermassnahmen für Solarenergie profitieren. Wir prüfen diese Bereiche im Hinblick auf eine mögliche Aufnahme in unsere holistiQ-Aktienstrategien.
Wer ein umfassenderes Engagement im Übergang zu Netto-Null anstrebt, kann auf die Dekarbonisierung der Wirtschaft setzen. Dazu eignen sich Anlagen in Unternehmen aus verschiedenen Sektoren – selbst in emissionsintensiven Branchen –, die ihre CO2-Emissionen messbar reduzieren oder sich glaubwürdig dazu verpflichtet haben. Solche Massnahmen sind unseres Erachtens von entscheidender Bedeutung, um zukunftsgerichtete Beurteilungen vorzunehmen, die eine Ausrichtung von Portfolios auf Netto-Null ermöglichen. So bietet sich auch Aufwärtspotenzial, wenn die Märkte erkennen, welche Unternehmen ihre Geschäftsmodelle ändern, um sich für eine kohlenstoffarme Zukunft zu rüsten.
Bieten sich attraktive Anlagechancen bei den Technologien, Komponenten und Infrastrukturen, die Solarenergie auf den Markt bringen
Unser Research zeigt, dass Unternehmen mit durch die Science Based Targets Initiative (SBTi) validierten Zielen gegenüber ihren Mitbewerbern einen Vorsprung haben können: Sie werden ihre Emissionen voraussichtlich schneller senken und raschere Fortschritte bei der Dekarbonisierung machen. Wir haben auch erste Anzeichen dafür erkannt, dass sich die Aktien dieser Unternehmen besser entwickeln: In den zwei Jahren nach dem Abschluss einer von der SBTi geprüften Vereinbarung übertrafen sie die Vergleichsgruppen auf kumulierter Basis um bis zu 3% (siehe Abbildung 6). Nach einiger Zeit können wir diese Dynamik erneut bewerten, um festzustellen, ob sie über einen längeren Horizont anhält. Dieser Fokus auf eine zukunftsgerichtete Dekarbonisierung in allen Marktsektoren bildet den Kern unserer TargetNetZero-Aktienstrategien.
Abbildung 6. Überschussrenditen vor und nach dem Abschluss von SBTi-Vereinbarungen7
Die langfristige Prognose für Solarenergie ist unseres Erachtens zweifellos positiv. Kurzfristig zeichnen sich am Horizont dennoch einige potenzielle Störfaktoren ab:
Überkapazität. Die hohen Produktionsmengen von Fotovoltaikmodulen führen zu einem intensiven Wettbewerb zwischen den chinesischen Herstellern. Dadurch sinken die Gewinnmargen. Europäische Hersteller haben angesichts der aktuellen Marktpreise und ihrer eigenen Kosten Schwierigkeiten, im Wettbewerb effektiv zu bestehen.
Konzentration der Lieferkette. 2023 stellten chinesische Unternehmen 93% des Polysiliziums auf der Welt sowie die überwiegende Mehrheit der Wafer, Zellen und Module her. Diese Konzentration birgt potenzielle Versorgungsrisiken, falls die Handelsspannungen eskalieren.
Klimapolitik. Eine zweite Amtszeit von Donald Trump hätte unweigerlich Auswirkungen auf die Geschwindigkeit der Energiewende – insbesondere, falls die Republikaner das Weisse Haus, den Senat und das Repräsentantenhaus kontrollieren sollten. Solarenergie ist jedoch bereits fest im Energiemix der USA verankert und schafft Arbeitsplätze. Aufgrund ihres wirtschaftlichen und praktischen Nutzens wird sie sich letztendlich durchsetzen.
Die Kraft der Solarenergie: Grundlage für Innovation, Inklusivität und Emissionssenkungen
Solarenergie ist modular, skalierbar, nachhaltig und wird immer kostengünstiger: Damit wird sie zum Katalysator für die Neugestaltung unseres Energiesystems.
Bei früheren Energiewenden – von Holz zu Kohle und dann zu Öl und Gas – wurde die Produktion durch die Verfügbarkeit und die Kosten der Ressourcen eingeschränkt. Die wichtigsten Rohstoffe für den Ausbau der Solarstromerzeugung sind jedoch siliziumreicher Sand, Sonnenlicht, menschlicher Erfindungsreichtum und Energie. Die ersten drei Elemente sind bereits reichlich vorhanden, die Verfügbarkeit des vierten wächst mit zunehmender Solarkapazität. So entsteht eine positive Dynamik.
Einige Verbraucher werden zu Erzeugern, die „hinter dem Zähler“ erzeugte Energie im Rahmen eines „Prosumer“-Marktmodells an Versorgungsunternehmen verkaufen
Ein Energiesystem, das Solarenergie nutzt, ist nicht nur potenziell sauberer und günstiger, sondern auch integrativer. Kleine Solaranlagen in Kombination mit Batteriespeichern bieten Menschen in Entwicklungsländern nun günstig und zuverlässig Zugang zu Strom, der alle Bereiche vom Verkehr bis hin zur Wasseraufbereitung und -entsalzung unterstützt. Angesichts der Tatsache, dass 600 Millionen Menschen in Afrika noch immer keine Beleuchtung in ihren Wohnungen haben, bieten sie ein wirklich transformatives Potenzial.
Solarstrom kann zudem die Stromerzeugung in Industrieländern wie den USA liberalisieren. Einige Verbraucher werden zu Erzeugern, die „hinter dem Zähler“ erzeugte Energie im Rahmen eines „Prosumer“-Marktmodells an Versorgungsunternehmen verkaufen. Gemeinschaftliche Solarprojekte können auch einen „demokratisierten“ Zugang für die Mehrheit der Bevölkerung schaffen, die keine eigene Solarstromkapazität installieren kann.
Die Nachfrage nach Energie ist sowohl enorm als auch elastisch: Je mehr Energie erzeugt wird, desto mehr Menschen finden in der Regel eine Verwendung dafür. So könnte reichlich vorhandener sauberer Strom beispielsweise den riesigen Bedarf der energieintensiven Technologie hinter der künstlichen Intelligenz decken. Ebenso könnten mit ihr Klimaanlagen betrieben werden, damit Wohn- und Arbeitsräume in Ländern, die in den nächsten Jahrzehnten heisser werden, weiter nutzbar bleiben.
Als einer der grundlegenden Produktionsfaktoren könnte ein starker Rückgang der Energiepreise neue Innovationen fördern. Beispielsweise könnte die Produktion von grünem Wasserstoff wirtschaftlicher werden, wenn Solarenergie als günstige erneuerbare Energiequelle zur Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff genutzt wird.
Dieser gesellschaftliche Nutzen wird ergänzt durch günstige wirtschaftliche Bedingungen, Skalierbarkeit, Unverzichtbarkeit für den Übergang zu Netto-Null und die damit verbundenen Anlagechancen. All das führt zu dem eindeutigen Schluss, dass die Solarenergie langfristig glänzende Anlageaussichten bietet.
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7 Quellen
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1 holistiQ Investment Partners, Stand: Juli 2024. holistiQ ist ein Handelsname der Lombard Odier Investment Managers Gruppe („LOIM“) und keine rechtskräftige Partnerschaft oder sonstige selbstständige Rechtseinheit. Jegliche Transaktion im Zusammenhang mit holistiQ darf ausschliesslich über regulierte Einheiten von LOIM und deren Bevollmächtigte durchgeführt werden. Systemiq Limited ist keine regulierte Einheit, und keine Information oder Angabe auf dieser Website soll implizieren, dass Systemiq Limited in einer Rechtsordnung regulierte Tätigkeiten ausüben wird. 2 BloombergNEF, holistiQ, Stand: August 2024. Nur zur Veranschaulichung. 3 holistiQ Investment Partners, Stand: August 2024. Nur zur Veranschaulichung. 4 Lafond et al. (2017) und IRENA-Datenbank: „Why did renewables become so cheap so fast?” von Max Roser. Veröffentlicht im Dezember 2020 von Our World in Data. Nur zur Veranschaulichung. 5 holistiQ, Stand: August 2024. Nur zur Veranschaulichung. 6 Analyse von holistiQ, Stand: Juli 2024. Nur zur Veranschaulichung. 7 LOIM, Trucost, SBTi, Stand: Juli 2024. Die Abbildung zeigt die durchschnittliche Überschussrendite relativ zur Sektor- und zur regionalen Vergleichsgruppe über eine bestimmte Anzahl von Jahren um das Basisjahr (dem Jahr vor der ersten Veröffentlichung der SBTi-Ziele). Die Berechnung der Erträge erfolgt für eine feste Stichprobe von Unternehmen im MSCI World Index im Basisjahr. Sie ist zudem auf jene Unternehmen beschränkt, für die Erträge für mindestens zwei Jahre nach dem Basisjahr vorliegen. Der schattierte Bereich zeigt die um zwei Standardabweichungen erweiterten Grenzen. Nur zur Veranschaulichung. Die in der Vergangenheit erzielte Performance lässt nicht auf die künftige Wertentwicklung schliessen.
Wichtige Hinweise.
Nur für professionelle Anlegerinnen und Anleger
Dieses Dokument ist eine Unternehmensmitteilung und richtet sich ausschliesslich an professionelle Anlegerinnen und Anleger.
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